Dienstag, 9. September 2014

Vier Wochen Schweden / Lappland 14. Juni - 11. Juli 2014

 
Es war wieder mal so weit. Wir haben beschlossen recht zügig nach Lappland zu fahren. Da wir diesmal ausnahmsweise ohne Katze gereist sind, hatten wir es bezüglich Reisezeiten einfacher.
Am Samstag 14. Juni um 4.30 Uhr sind wir los gefahren. Bezüglich Reisezeiten und sonstige Statistik gibt's am Schluss eine Zusammenfassung.
Bei Karlsruhe um 7.45 Uhr haben wir die erste Rast gemacht. Diese dauerte bis 8.15 Uhr.
Mittagessen im Nordsee um 11.45 - 12.15 Uhr an der Raststätte Hasselberg bei Kassel. Das Essen rundeten wir mit einem kurzen Spaziergang ab.
Weil auf der Strasse nicht viel los war und wir noch fit, sind wir bis Puttgarden zum Campingplatz Klausdorfer Strand durch gefahren. Um 19.00 Uhr sind wir dort angekommen. Bezahlt haben wir 19 Euro. :)
 
 
 


 Campingplatz Klausdorfer Strand, Puttgarden


 Schweden wir kommen!



Am anderen Morgen sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück um 7.45 Uhr los gefahren Richtung Rödby zur Fähre.
 

 


 Die Öresundbrücke


 
Mittagsrast haben wir auf dem Rastplatz Mölletoffta von 12.45 - 13.45 Uhr gemacht.
 

 
 
 
Auch unterwegs essen wir lecker.
Hier Tomaten-Mozzarella-Salat mit frischen (Aufback-) Brötchen aus dem Backofen.
 



Um 19.00 Uhr sind wir beim Campingplatz First Camp in Kolmarden gelandet.
Da kein Platzwart anwesend war, mussten wir uns per Telefon anmelden. Mit ein paar Brocken englisch hat Tony das dann auch geschafft.
Am anderen Morgen konnte wir leider den Platz erst ab 9.00 Uhr verlassen, da vorher kein Platzwart anwesend war um zu bezahlen.
 



 Irgendwo unterwegs



Der Campingplatz kostete uns 41 Franken.
Um 9.30 Uhr sind wir gefahren.
Um 11.15 Uhr sind wir durch Stockholm gefahren und um 14.00 - 14.45 Uhr haben wir auf dem Rastplatz Hakke Gard zwischen Gävle und Bergbyzu Mittag gegessen.
In Sundsvall kamen wir dann in den Feierabend-Verkehr.
Um 19.00 Uhr haben wir einen Übernachtungsplatz gesucht.
Erst wollten wir hier übernachten, doch es war so wahnsinnig windig dort und sehr kalt.
 



 
Wir haben dann beschlossen was anderes zu suchen und sind dann in Helgum an der 331 zwischen Österforse und Ramsell, gelandet. Auf einem Picknickplatz am Dorfrand, geschützt durch ein paar Kiefern. Da es tagsüber viel geregnet hat, war es kalt bei 12° und heftiger Wind.
 

 
Wir konnten Nachts leider nu wenig heizen, da wir keinen Strom für die Heizbelüftung hatten.
Die Temperatur im Wohnwagen fiel auf 9°, trotzdem habe ich nie gefroren solange ich im Bett lag.
Wir haben am Morgen Frischbackbrötchen gebacken und sind bei 7° um 5.30 Uhr wieder los gefahren.
 
 
 
Nicht immer war die Strasse so schön. Ab Dorotea hatten wir eine 5 km lange Schotterpiste, da dort der Stassenbelag neu gemacht wurde. Schritttempo war dann angesagt.
 
Als dann die ersten Rentiere auf der Strasse standen, da wussten wir:
WIR SIND ANGEKOMMEN :)
 
 
Und endlich am Mittag um 12.30 Uhr sind wir auf dem Campingplatz Slagnäs angekommen.
 
 



Wir ergatterten uns den schönsten Stellplatz, aber auch den einzigen auf dem man kein W-Lan - Empfang hatte. Dafür konnten wir ja aber dann in den Aufenthaltsraum, was weiter nicht schlimm war.
 



Stellplatz mit direktem Blick zum Skellefte Älv (Fluss).




In Arvidsjaur gibt es einen Flugplatz und Sorsele ist unser Einkaufsstädtchen.
 



 
Wir haben sehr viele Info`s bekomme und haben viele Abklärungen machen können, da wir ja vor haben ein Jahr hier in der Gegend zu verbringen.
Wo gibt es günstiges Fleisch für die Katzen?
Bekommt man die Esswaren die wir oft essen?
Wie teuer sind diese Nahrungsmittel?
Gibt's Linsenmittel?
Wo gibt es Tierarzt, KH oder ähnliches?
Flugplatz?
Bahnhof?
Gas für die Flaschen?
Was gibt es in der Natur?
Wie sieht es mit angeln aus?
Und so weiter ...
 

 
Viel wilde Kräuter gibt es nicht in Lappland, doch ein paar verwertbare habe ich gefunden.
Hier Kartoffelsalat mit Rotkleeblüten.
Ausserdem gibt es viel Eberesche und sonstige Beeren.
Es gibt Birkenpilze und Steinpilze in Massen und zum angeln ist es top!
 
 
Die ersten vier tage hatten wir jeden Tag einmal einen kurzen Schneeschauer.
 


Trotzdem waren wir praktisch jeden Tag draussen in der Natur.
 






                            Dieses Bild wurde um Mitternacht gemacht!





 
Einmal habe ich Streichkäse selber gemacht. Wenn man sich organisiert geht auch das.
Ich habe ausserdem Brot gebacken und Kuchen. Muss ich dann können wenn wir länger unterwegs sind.
 






Da ich fast täglich mit der Fotokamera draussen war, durfte ich einmal beobachten wie ein Fuchs ein Moor-Schneehuhn gejagt hat und das Männchen sich total dagegen gewehrt hat, dass der Fuchs nun das Weibchen weg trägt.  Es war sehr eindrücklich und es wurde mir bewusst wie brutal doch die Natur ist.



Ich habe gelernt dass wenn man auf dieser Strasse geht, nix sieht. Man hat da Gefühl man ist alleine.
Geht man aber im Graben neben der Strasse, dann kannst du lautlos gehen und schwupp sieht man schon die ersten Füchse. Herrlich beeindruckend!




Am letzten Tag in Slagnäs haben wir gegrillt. Wir standen direkt neben einem Grillhaus.


 

 
 
 
Am 24. Juni sind wir zum Campingplatz Sandsjögarden zu Caro und Dani.
Die Fahrt betrug lediglich 60 km.
Von Caro und Dani haben wir sehr viele Info`s auch bekommen.
Wir sind bis zum 6. Juli auf dem Platz geblieben.
 
 
 
 
 
Ich habe ja glücklicherweise meine Dörrex mit genommen und konnte viele Pilze trocknen die ich gefunden habe und die der Durchschnittsschwede nicht sammelt.
In Schweden gelten Pilze (egal welche) als Viehfutter, da man sie früher den Schweinen gefüttert hatte. So sammelt der Schwede keine Pilze und wir Urlauber schwelgen diesbezüglich im Paradies.
Die Pilzlerszene entwickelt sich jetzt erst sehr sehr langsam in Schweden.
 
 
Birkenpilze
 
 

 Steinpilze

 
Wir waren oft am Fluss Juktan und Tony hat geangelt und ich war mit meiner Fotokamera unterwegs zum Pilze suchen.
Der Juktan ist sehr fischreich. Am Schluss gibt's eine Fangstatistik der gefangenen Fische insgesamt im Schwedenurlaub.
 

 
 
Meinen ersten Elch in diesem Urlaub habe ich im Moor gesehen.





Stimmungsbild am Sandsjön



 
Wir sind zum Hausberg Nalovardo gefahren (760M.ü.M.), der im Sommer ausgestorben scheint.
Im Winter kann man dort Ski fahren und es gibt eine Scooterpiste.


Auf dem Berg gibt's eine tolle Aussicht



Abends sind wir oft nochmals zum Fluss.





Die Mitternachtssonne haben wir auch eines Abends gesucht und dann auch gefunden :)
Die Stimmung ist einfach unglaublich schön und einzigartig.

Mitternachtssonne am Sandsjön



Wie überall, gibt es auch am Sandsjön Grillstellen. Die haben wir auch genutzt.



 
Tony hat viele Fische raus gezogen, darunter auch einige tolle Hechte.




Wir haben das Mittagessen meistens irgendwo in der Pampa draussen oder im Wald gegessen.


 
Eines Tages stand dieser hier am Strassenrand und war unschlüssig ob er nun die Strasse überqueren soll oder nicht....



Und so sieht es aus wenn ich backe. das Rezept auf dem Laptop und die Zutaten schön bereit gestellt.

 
Man wählt dann halt die Zutaten die man bekommt, man muss flexibel sein.
Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen: Luzerner Lebkuchen
 
 
Wir haben zweimal einen Tag am Vindelälven verbracht.
Ein toller Fluss, an dem man auch auf Lachs angeln kann (ab Ende Juli).
 







 
Immer dabei der Mückenschutz
 


 
 
 
Wir haben auch wieder einen Ausflug nach Ammarnäs gemacht.
Ammarnäs ist gebirgig und eine ideale Ausgangslage für Wanderungen.
 
 
 



In den Vindelfjällen entspringt der Fluss Vindelälven.
Hoch oben im Berg nimmt er seinen Anfang.  Hier in Ammarnäs ist er noch total wild und ungestüm. Ein total faszinierender Anblick!




 
 
Wir sind drei Stunden am Kungsleden gewandert. Der Kungsleden ist der berühmteste und beliebteste Wanderweg in Schweden. 








 Die roten Kreuze bedeuten Scooterweg















 
Erst war es total heiss und am Schluss unserer Wanderung wurde es rabenschwarz am Himmel.
Doch kaum zu glauben: Wir blieben trocken.


In Ammarnäs haben wir noch den Patatisbacken (Kartoffelhügel) besucht.
Im Mittelalter haben die Ammarnäser dort Kartoffeln angepflanzt. Je grösser und mächtiger der Bauer war, je grösser das Pflanzstück das er bekam. Noch heute bepflanzen einige Ammarnäser den Hügel liebevoll.
 
 
 
 
Auch nach Tarnaby/Hemavan (in der Nähe der norwegischen Grenze) sind wir gefahren.
Wir fuhren bis Hemavan 180 km. Leider war das Wetter nicht so gut, aber immerhin 14-16°.
Wir konnten leider nicht wandern da es oft geregnet hat.
 




 Am kleinen Fluplatz bei Hemavan




 
 
 
 
 
 
Dann war es am 6. Juli auch schon wieder soweit dass wir Abschied nehmen mussten.
Wir fuhren um 6.00 Uhr wieder südwärts.
 



Nach ca. 300 km, kurz nach Ramsele, gab es hinten im Auto einen lauten Knall.
Es entwickelte sich starker Rauch der sich noch vermehrte sobads es bergauf ging.
Tony hat die Werkstatt angerufen in der Schweiz. Dort sagte man ihm es sei da bestimmt ein Schlauch der sich gelöst hat. Wir sahen aber nix und beschlossen den nächst grösseren Ort anzupeilen. Auf dem Camping in Langsele haben wir uns dann eingerichtet und uns schon mal informiert wo es dann eine Werkstatt gibt. Es war Sonntag und wir wollten bis am Montag warten um dann dort mal vorbei zu gehen. Die Leute auf dem Campingplatz haben uns alles total lieb erklört und wir haben den Strom angeschlossen und Wasser auf gefüllt. Ausserdem haben wir auch das W-Lan benützt.



 Im Wohnwagen hinten sah es dann so aus..... ohne Worte!

 
Dann hat Tony doch nochmal geschaut ob er was sieht und tatsächlich, da war ein Schlauch lose!



Er machte sich sofort an die Arbeit .... das konnte doch so schwer nicht sein.

 
Und tatsächlich hat er es geschafft den Schlauch wieder an die richtige Stelle zu machen. Und nach einer Probefahrt haben wir beschlossen ein bisschen zu schlafen und dann weiter zu fahren. Schlafen hat dann nicht geklappt. Wir sind dann sofort weiter gefahren. Und das Beste ist: Wir mussten NIX  bezahlen!
 

  

Wir sind dann bis Stockholm gefahren und dort haben wir eine Nacht auf dem CP Bredäng verbracht. Den würde ich aber nicht weiter empfehlen, denn die Sanitäreinrichtungen waren gruselig!

 Pause 250 km vor Stockholm




 Der CP Bredäng





In Fehmarn haben wir dann wieder auf dem Klausdorfer Strand geschlafen.
Da der CP schon geschlossen war, haben wir auf dem Parkplatz genächtigt und dafür nur 10 Euro bezahlt.
 
 










 
 
 
In Berlin sind wir in ein unglaubliches Unwetter geraten!
 
 


 
Auf dem CP Luxoase haben wir noch drei Nächte verbracht. Wir haben Bekannte besucht und waren einen tag in Dresden in der Stadt.

 
 




 
Am Schluss ein paar Fakten:
 
Fahrzeit 1.Tag: 13,5 Std.
Fahrzeit 2. Tag:    8 Std.
Fahrzeit 3. Tag:    9 Std.
Fahrzeit 4. Tag:    6 Std.
 
Totale Fahrzeit ohne Pausen bis Slagnäs/Lappland:
36,5 Stunden
2776 km
Dieselverbaruch Volvo V70: 7,1 ltr/100km
 
Fischfang:
 
CP Slagnäs:
4 Aeschen, 1 Forelle, 1 Hecht
 
CP Sandsjögarden:
3 Egli, 2 Aeschen, 4 Hechte
 
Total 15 Fische
 
 

5 Kommentare:

Caravanfan hat gesagt…

Ein supertoller Bericht hast Du mal wieder geschrieben, danke Schatzi :-)

Anonym hat gesagt…

Da können wir uns nur anschließen.

Liebe Grüße

Margreet und Max

Savina hat gesagt…

Tolle Bilder hast du da geschossen.

Grüße Savina (auf3achsen.wordpress.com)

theTRAVELR hat gesagt…

Wow... das ist mal eine Fotodokumentation! Ein Urlaub ganz nach meinem Geschmack... Norden, Natur, Angeln. Daumen hoch!

Viele Grüße
Christian

Balduin der Beduin hat gesagt…

Ein sehr schöner und informativer Urlaubsbericht mit beeindruckenden Bildern.
Danke für die Mühe, die ihr euch damit gemacht habt.
LG und einen schönen Sonntag,
Anja